Freitag, 26. August 2011

Refinanzierung - die Blutsverwandte des Kredits


Manche Bürger fragen sich, was ist eigentlich eine Refinanzierung und wozu ist das gut ?

Bekanntlich hat Griechenland die "Refinanzierungsprobleme", die stolzen Deutschen wissen sonst, Deutschland hat keine "Refinanzierungsprobleme", statt dessen bei den USA ist man sich nicht ganz sicher, haben sie die "Refinanzierungsprobleme" oder doch nicht.

Um die Refinanzierung in diesem Kontext richtig zu begreifen, sollte man eine ökonomische Ausbildung meiden, weil sie in dem Fall schädlich sein kann, und ein mal kann man auf die Wörter vom ehemaligen Bundesfinanzminister Eichel achten, vielleicht die einzige wahre Aussage von ihm: 

"Wir tilgen überhaupt nichts. Seit Jahrzehnten nicht eine einzige Mark. Wann immer ein Kredit fällig wird zur Rückzahlung, dann nehmen wir einen neuen Kredit auf, um den alten Kredit abzulösen. Wir bauen Schulden auf Schulden und nehmen Kredite am Schluss auf, um die Zinsen für die Schulden bezahlen zu können. Das ist der Zustand der Finanzwirtschaft in Deutschland, so wie wir ihn vorgefunden haben. So aber, meine Damen und Herren, kann es nicht weitergehen."
(Bundesfinanzminister Hans Eichel am 09.11.2000 in der Berliner Humboldt-Universität)

Für die Refinanzierung ist sehr wichtig, dass

"Wir tilgen überhaupt nichts"

und dann, "Wann immer ein Kredit fällig wird zur Rückzahlung, dann nehmen wir einen neuen Kredit auf" (wir "refinanzieren" den Kredit), ein Staat in so einer Situation befindet sich im idealen Zustand der "Refinanzierung" (der ständig wachsenden Schulden) d.h. der vollen Abhängigkeit von der Finanz-Weltgemeinschaft, genannt auch etwas schwammig "die Märkte". Die Finanz-Weltgemeinschaft kann in dieser Situation sich uneingeschränkt des Staates bemächtigen, weil sie entscheidet, ob der Staat  von der Finanz-Weltgemeinschaft "Refinanzierungsprobleme" bekommt oder nicht. Wie die CIA-Refinanzierungstabelle zeigt, die "Refinanzierbarkeit" eines Staates hängt nicht von seiner Verschuldung ab, sondern von der Entscheidung der Finanz-Weltgemeinschaft (der "Märkte"), die an die Öffentlichkeit die s.g. Rating-Agenturen transportieren sollen.

Abhängig von der Botschaft der Finanz-Weltgemeinschaft (über die Rating-Agenturen) wird eine s.g. "Finanzkrise" oder "Eurokrise" angeläutet. Im Fall der "Finanzkrise" konnte die Finanz-Weltgemeinschaft sogar den optimalen Zeitpunkt für die s.g. "Finanzkrise" festlegen, d.h. als genug Geld von den z.B. Euroländer in die "Subprimes" eingeflossen ist, dank der Überwachung der internationalen Geldströme, zu dem Zweck haben die US-Gehemdienste seit 2001 bei S.W.I.F.T. die Geldströme ständig analysiert. Die Überwachung der Geldströme dauert bis heute.

Im Fall der s.g. "Finanzkrise" konnte man erkennen, dass die Finanz-Weltgemeinschaft nicht nur die Probleme liefert, nein, sie liefert mit dem Problem auch die Lösung des Problems und sie wurde schon z.B. für die Bundesregierung von der Frishfields Kanzlei der Finanz-Weltgemeinschaft schon rechtzeitig vorbereitet. Weder die Bundesregierung noch der Bundestag (600 Köpfe) mussten nachdenken, sie bekamen von der Kanzlei ein fertiges Gesetz, s.g. "Rettungspaket" oder (FMStG-Gesetz), das neben dem schon bezahlten Tribut in Form des Kaufs der "Subprimes" den weiteren Tribut von 500 Mrd. Euro beinhaltete.

Um den "Subprimes"-Tribut in Deutschland überhaupt zu ermöglichen, hat die damalige Staatsverwaltung (SPD+Grüne) und der Bundestag entsprechende Gesetze auf den Weg gebracht, die weiteren s.g. "poltischen" Parteien (CDU FDP CSU) unterstützt haben, ein davon war die Zulassung der s.g. Zweckgesellschaften, die aus Bilanzkontrolle herausgenommen wurden, um die Zahlung des Tributs (Kauf der Schrottpapiere) unbemerkbar für die staatlichen Kontrollen zu ermöglichen. Danach kam die Staatsverwaltung der Grossen Komplizenschaft (CDU SPD CSU), die auch die Zahlung des Tributs (500 Mrd.) abgewickelt hat. Die Rolle der restlichen Komplizen wie Grüne, FDP, Linke soll man nicht übersehen, alle die Gruppen haben zu mindestens tatenlos diesem Raub zugesehen.

Auf ähnliche Weise (Problem+seine Lösung) hat die Finanz-Weltgemeinschaft auch im Fall von Griechenland (PIIGS) agiert, Deutschland soll im Rahmen der Lösung wieder einen Tribut etwa 200 Mrd. Euro zahlen. Es ist nichts unbewöhnliches einen Tribut an die Besatzer zu zahlen.

Das beschreibt die Methode der Finanz-Weltgemeinschaft  genannt "Refinanzierung".

Wie lang die Zahlung des Tributs und der "Refinanzierung" an die Finanz-Weltgemeinschaft gesichert ist, können die Staat im relativen Frieden leben. Sollen sie aber aus dem "Refinanzierung"-System ausscheren (man kann auch von der Refinanzierung-Falle sprechen), so wie z.B. Libyen, kaum Verschuldung und dazu noch zahlungskräftig, dann kann mit dem  Frieden schnell vobei sein, besonders, wenn keine von Weltmächten Interesse daran hat, das zu verhindern. Die UNO wurde schliesslich von der Finanz-Weltgemeinschaft dazu gegründet, auf dem Boden von Rockefeller, um den Mitglieder des Sicherheitsrates eine Möglichkeit zu öffnen, die "zulässigen" Raubkriege mit UNO-Genehmigung zu führen, mit ungeahnter Brutalität und Kreigsverbrechen.

Wie man erkennen kann, ist die "Refinanzierung" eine Blutverwandte  des Kredits, sie erscheint, wenn ein Staat genug mit der Kreditaufnahme ausgeblutet ist und das ist jeder demokratische Staat. Man kann behaupten, dass jeder Staat der westlichen Demokratie, ein "Refinanzierungs"-Staat ist. Sogar die neuen Staaten der EU, die von der "Refinanzierungs"-Falle noch entfernt waren, wurden von ihren demokratischen ReGIERungen schnell in die kompatiblen "Refinanzierungs"-Staaten verwandelt bzw. sind sie auf dem Weg der Demokratie. 

4 Tage danach:
Auch FTD versucht in die Refinanzierung-Richtung mitzurudern, es gilt plötzlich für FTD  ´´Deutschland ist kein "AAA"-Musterknabe``, die gemeinen Deutschen werden das bald lernen müssen, wenn die "Märkte" entscheiden, dass die Zeit dazu kam, Deutschland anzugreifen. Die deutsche Staatsverschuldung  reicht bestimmt, schliesslich wurde Spanien mit deutlich kleinerer Verschuldung angegriffen und in Folge ihre Staatsschulden fast verdoppelt und dazu unter dem Schutzschirm. Deutschland bekommt keinen Schirm, von wem ? Deutschland werden die "Märkte" ohne Hindernisse hinrichten. Der Schlachtruf der Merkte:
"Hartz IV für alle!".
Das macht deutlich die Komplizenschaft zwischen den "Märkten" und  der s.g. Politik, der EU-Kommissaren/EZB und der deutschen Staatsverwaltung mit dem genazen Überabau der s.g. poltischen Komplizen-Parteien CDU SPD CSU FDP Grüne Linke.





Mehr zu dem Thema:

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von Johannes-Paul Wucherer und Benedikt Zinser, 26.08.2011 ; aktualisiert Beneditk Zinser am 31.08.11.