Sonntag, 4. Juli 2010

Juristische Person die "Mutter Erde"


Der Finanz-Weltgemeinschaft ist es in den vergangenen Jahrhunderten gelungen, die "juristische Person" für ihre Unternehmen zu etablieren. Das ermöglichte den Firmen der Finanz-Weltgemeinschaft sich als eine lebende Person juristisch darzustellen, unabhängig davon, wie viele Menschen die Firmen vereinen, bzw. mit welchen ungeheuren Kräften sie auf die Gesellschaft und die Umgebung wirken können.

Die Folge war, dass diese "juristischen Personen" nicht nur ungehemmt die Gesellschaften zerstören können, die Menschen in den Kriegen vernichten, aber auch die Grundlage unseres Lebens, die "Mutter-Erde"1) ausbeuten und zerstören können. Die Indigenen in Amerika beobachten seit Jahrhunderten mit Entsetzen, wie die Völker2), die sie überfallen haben und ausbeuten, ihre Mutter Pachamama misshandeln.

Die in dem städtischen Milieu erfundene grüne Bewegung ist, mangels der Beziehung zur Erde, zur Bauernarbeit, zu einem Affenzirkus mutiert, der weder emotionale noch geistige Beziehung zur Umwelt hat. Die grünen Aktivisten beteiligen sich, z.B. Greenpeace, an allem was spektakulär in den Medien man puschen kann, ohne Inhalt, ohne wirkliche Auseinandersetzung mit den Katastrophen, die unsere Tätigkeit der Pachamama schicksalhaft verursacht. Das führt sogar zu Beteiligungen der grünen Politiker wie Joschka Fischer an den Umweltverbrechen, wie z.B. die Donau-Verseuchung und die Verseuchung der Umwelt mit dem Öl aus den gebombten Öltanks in Novi Sad, oder noch besser mit den Uranium-Geschossen in Jugoslawien und Adria und vieles mehr.

Das ist schon ein Paradox, dass jegliche Tätigkeit, die unser Welt beeinflusst, wird unter dem Schleier der "juristischen Person" geführt. Die "Mutter-Erde" ist rechtslos dieser Barbarei der Ausbeutung ausgeliefert und zur Unperson erklärt. Die Sprache selbst verriet die Barbaren, sie beuten die "Mutter-Erde" aus, sie haben nicht im Sinn, sie zu nutzen, mit ihr koexistieren, nein, es geht um brutale und rücksichtslose Ausbeutung.

Man muss hier erkennen, das die s.g. Umweltprobleme nichts anderes sind, als die Folge der gewissenslosen und dämlichen Barbarei. Das sind die Wunden, die die verbrecherischen Praktiken des Systems der "Mutter-Erde" gezielt angetan haben. Es sieht so aus, dass die "Mutter-Erde" juristisch nur ein Waisenkind ist, ausgesetzt den Misshandlungen der "juristisch" erwachsenen  "Personen", wie im wirklichen Leben das mit den Waisenkinder auch passiert.

Um unsere Umweltfragen überhaupt angehen zu können, müssen wir zuerst die "Mutter-Erde" aus der Situation des Weisenkindes zu einer juristischen Person eheben, die nach der gleicher "Menschenrechtskonvention" vor den Verletzungen seitens anderen "juristischen Personen" beschützt wird. Und jede Gewalt, die ihr angetan wird, muss geahndet und bestraft werden. Die beliebte Form dieses Missbrauchs ist die Ausbeutung und die Vergewaltigung, die wir gedankenlos zugelassen haben, weil wir nicht begreifen, dass die "Mutter-Erde" nicht nur eine Person ist, aber das sie unsere besondere und liebevolle Zuwendung verlangt, wenn wir mit ihrer Gastfreundschaft nach wie vor rechnen möchten.


1) Der hoch emotionale Begriff der "Mutter-Erde" ist in der geistigen Welt der Indigenen in Amerika sehr stark verankert als Pachamama und steht in der engen Beziehung zu unserem nüchternem Begriff der Umwelt.

2) Es sind nicht nur die christomosaischen Europäer gemeint, aber auch die aus anderen Religionen und Kontinenten, wie Asien, Afrika kommen, denen ebenso das Verständnis für die Bedürfnisse der "Person" Mutter-Erde fehlt. Das ist die Folge der Entwurzelung der Kultur von der bäuerlichen Basis, die das wichtigste Elemen der menschlichen Nahrungskette darstellt.



von Johannes-Paul Wucherer jr. und Benedikt Zinser jr. 04.07.2010